Freitag, 31. Januar 2014

Akademisches Prekariat.

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Niedriglöhne für Akademiker: Studium lohnt nicht immer
Fast jeder zehnte deutsche Akademiker arbeitet für einen mageren Stundenlohn von unter 10 Euro.
Etwa 8,6 Prozent der abhängig Beschäftigten mit einem Hochschulabschluss waren im vorletzten Jahr auf dem Niedriglohnsektor tätig, ergab eine neue Berechnung des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, die der "Welt am Sonntag" vorliegen. Damit liegen rund 688.000 Menschen unter der Niedriglohnschwelle, die das Institut mit zwei Drittel des mittleren Stundenlohns definiert. Im Jahr 2012 entsprach das einem Bruttostundenlohn von 9,30 Euro.
Obwohl es im Jahr zuvor noch 9,3 Prozent waren, sieht IAQ keine wirkliche Gegenentwicklung. Es gebe bei akademisch ausgebildeten Arbeitnehmern einen konstanten Wert von Geringverdienern, sagte Claudia Weinkopf von der Uni Dusiburg-Essen. Dieser liege seit Jahren grob zwischen sieben und fast zwölf Prozent. Ein Ungleichverhältnis gibt es zwischen den Geschlechtern. Sind bei den Männern nur 6,1 Prozent im Niedriglohnsektor tätig, so sind es mit 11,4 Prozent fast doppelt so viele weibliche  Akademiker.

Weniger oft arbeitlos

Einen Lichtblick gibt es für die akademische Arbeitslosigkeit. Akademiker werden seltener arbeitslos, die Quote liegt unter drei Prozent. Dennoch konnten sich die Akademiker von der 2013 gestiegenen Arbeitslosigkeit nicht entkoppeln. Mit über 191.000 arbeitslosen Akademikern gibt es laut der Bundesagentur für Arbeit (BA) um 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Grund dafür sind laut BA die deutlich gestiegenen Absolventenzahlen, gekoppelt mit einer "etwas verhalteneren" Akademikernachfrage der Unternehmen.

>> Bericht in "Welt am Sonntag"

(red.)


Nota.

Die sprichwörtlichen Taxifahrer mit Dr. phil. sind dabei nicht mitgezählt: Das ist nicht der Niedriglohnsektor.
JE 

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