Montag, 21. November 2016

Klare Fronten (Parteiendämmerung).


Azincourt

Seit Adenauers Tagen waren die politischen Fronten in Deutschland nie wieder so klar gezogen wie heute. Das maßgebende Zentrum ist das Merkellager und umfasst zuerst einmal fast die ganze CDU. Deutschland als Füh- rungsmacht in Europa und darum Führungeskraft des freien Westens: das kam so unverhofft und ist so radikal anders als alles, was es in diesem Land je gegeben hat, dass es noch für geraume Zeit als programmatische Selbstdefinition völlig ausreicht.

Die Grünen und die Sozialdemokratie wird es zerreißen. Die bei denen zwei und zwei zusammenzählen können, müssen sich von denen trennen, die lieber mit der "Linken" einen Bremsblock bilden und sich über Deutschland und seine Zukunft nicht den Kopf zerbrechen wollen. 


Der CSU fällt die Aufgabe zu, den Sumpf der AfD trockenzulegen. Es könnte sich aber auch erweisen, dass sie außer ihrer Macht in Bayern den Gartenzwergen gar nichts entgegenzusetzen hat. Dann würde sie zwischen den Fronten zerrieben, aber dann wäre es auch nicht schade um sie. 

Man muss einräumen, dass das unter Strauß und selbst noch unter Stoiber unvorstellbar gewesen wäre. 

Aber da war auch unvorstellbar, dass ein Trump amerikanischer Präsident wird. Dass Frau Merkel die Bürde, die plötzlich auf sie fällt, eine Nummer zu schwer ist, glaube ich ihr gern. Aber sie hat sich einmal in die große Politik hineinziehen lassen und da hat sie jetzt nicht mehr die Wahl.



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